Kleine allgemeine Warenkunde: Milch

Milch wird selten als Rohmilch - d.h. weder erhitzt noch molkereimäßig bearbeitet - verkauft. Diese darf wegen eventuell vorhandener krankheitserregender Mikroorganismen nur direkt vom Bauern mit dem Hinweis "Rohmilch" abgegeben werden.

Auch Vorzugsmilch wird unerhitzt angeboten. Sie erreicht unter strengen Kontrollen und Hygienemaßnahmen die Läden. Für Schwangere, Säuglinge, Kranke und Menschen mit geschwächter Immunabwehr sollte man Vorzugsmilch immer abkochen.

Die am häufigsten konsumierte konventionelle Milch ist wärmebehandelt - pasteurisiert, ultrahocherhitzt oder sterilisiert. Beim Pasteurisieren wird Milch kurzzeitig auf 62-85°C erhitzt.

Ultrahocherhitzt bedeutet, daß die Milch eine Sekunde lang bei 135-150°C "gekocht" wurde. Diese beiden Verfahren sind nährstoffschonender als Sterilisieren, bei dem die Milch in geschlossenen Verpackungen zehn bis zwanzig Minuten bei 110°C eingekocht wird. Auf das Erhitzen folgt meistens noch das Homogenisieren. Dabei wird die Milch unter Druck durch haarfeine Düsen gepreßt, um die milcheigenen Fettkügelchen in sehr viel kleinere Tröpfchen zu zerteilen. Das verhindert später das Aufrahmen der Milch.

Text entnommen aus einer Info-Broschüre der Zeitschrift "Schrot&Korn"

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