Medizin 27.10.1998

Vitamine gegen Alzheimer

Möglicherweise beugt Vitamin B12 und Folsäure der Alzheimerschen Krankheit vor. Dies legt zumindest
ein Ergebnis des "Optima-Projekts" der britischen Universität Oxford
nahe. Im Optima-Projekt wird seit zehn Jahren der Zusammenhang zwischen Altern
und Gehirnentwicklung untersucht. Den beteiligten Probanden wird regelmäßig Blut
abgenommen und das Gehirn mit bildgebenden Verfahren vermessen. Außerdem fahnden
die Forscher nach Hinweisen auf den Beginn einer Demenz. Dabei stellten sie fest:
Menschen mit wenig B12 im Blut hatten ein vierfaches Risiko an Alzheimer zu
erkranken. Menschen mit wenig Folsäure hatten ein dreifach erhöhtes Risiko.
Möglicherweise gibt es eine Verbindung zwischen dem Vitamin und der Folsäure
einerseits und der potentiell gefährlichen Aminosäure Homocystein: Probanden mit
geringen B12- und Folsäure-Werten hatten in der Regel eine hohe
Homocystein-Konzentration im Blut. Menschen mit viel Homocystein haben jedoch ein
um 4,5 erhöhtes Risiko an Alzheimer zu erkranken. Diese Zusammenhänge wurden
jetzt in den "Archives of Neurology" veröffentlicht.

David Smith, Leiter des Optima-Projektes, warnt jedoch vor allzu schnellen
Schlußfolgerungen. Die niedrigen B12- und Folsäure-Werte könnten nämlich auch
eine Folge der Alzheimer-Erkrankung sein und nicht ihre Ursache. Ein Weg zur
Vorbeugung weist die Oxforder Studie daher noch nicht. Gaben an B12 und Folsäure
können zudem unerwünschte Nebenwirkungen haben. "Das sollte zunächst in
klinischen Tests erprobt werden", so Smith.

Andreas Wawrzinek, Archives of Neurology, New Scientist

© 2000 bild der wissenschaft

überreicht durch: Holger Lynen, Gesundheitstrainer, Hermeskeiler Straße 22, 50935 Köln, Tel: 0221-484-7022, www.besserdrauf.de
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