Gesundheit 23.01.2001
Umweltfreundliche Alternative mit
vielen Nachteilen
Aus der Verbrennung von Biodiesel können zehn Mal mehr
krebserregende Stoffe entstehen als aus gewöhnlichem Diesel.
Dies ergab eine Studie schwedischer Wissenschaftler von der Chalmers
University of Technology in
Göteborg. Bei ihren Untersuchungen hatten die Forscher
Rapsöl-Diesel unter gleichen Bedingungen wie in einem Automotor
verbrannt. Dabei stellten sie erhöhte Werte für mehrere
krebserregende Stoffe fest, darunter Benzole,
Äthylkohlenwasserstoff und die so genannten Diolefine.
Außerdem, so die schwedischen Forscher, ergebe sich durch die
Verbrennung von Rapsöl-Diesel ein "stark ozonbildendes
Potenzial" und sie fördere die Bildung "organischen
Smogs". Jim Ollson: "Wenn es um alternative Kraftstoffe
geht, verteidigen viele Leute die Vorteile, übersehen aber die
Nachteile. Und ich denke, dies sind Nachteile, die übersehen
wurden."
Der Bio-Diesel (Raps-Methylesther RME) galt bisher als
umweltfreundliche Alternative zu konventionellem
Mineralöl-Diesel. Er kann ohne spezielle Umrüstung von vielen
modernen Selbstzündern getankt werden. Der Bedarf nach dem
Bio-Treibstoff sei, nach Angaben der Union
zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP), wegen der steigenden Mineralöl-Dieselpreise in
den letzten Monaten stark in die Höhe gegangen. Sie
veranschlagten für dieses Jahr eine Produktion von 460.000
Tonnen.
Jutta Perkert
© 2001 bild der wissenschaft
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