22.01.2001

Wer fliegt, sollte viel Wasser trinken

Sogar First-Class-Passagiere und Piloten können bei Flügen Thrombosen bekommen

NEU-ISENBURG (ug). Während eines Fluges viel Wasser zu trinken, allerdings keinen Alkohol - das ist die allerbeste Prophylaxe gegen das zur Zeit so viel diskutierte Touristenklasse-Syndrom, haben japanische Forscher in einer Studie herausgefunden.

Denn viel Flüssigkeit reduziert das Risiko, daß der Blutdruck sinkt, und das bannt die Gefahr einer Thrombose. Das ist ein Ergebnis einer Studie, die an der Saitama Medical School in Moroyama gemacht worden ist (New Scientist, 2273, 2001, 7).

Die Japaner haben viel Erfahrung mit dem Touristenklasse-Syndrom. Seit Jahren wird am internationalen Flughafen in Tokio, den jährlich 20 Millionen Fluggäste passieren, eine Statistik geführt - anders als etwa in London-Heathrow, dem größten Flughafen der Welt. Von den Passagieren, die in den letzten acht Jahren in Tokio gelandet sind, sind 25 nach dem Flug an Folgen einer Thrombose gestorben, so Toshiro Makino, Leiter der Flughafenklinik. Jährlich behandeln die Ärzte dieser Klinik 100 bis 150 Passagiere mit Thrombosen. Die meisten sind im mittleren Alter oder älter. Das Durchschnittsalter der Patienten, die gestorben sind, ist 64 Jahre.

Nur etwa 70 dieser Patienten seien in der Touristenklasse geflogen, fügt Makino hinzu. 25 Prozent waren Business-Class-, und fünf Prozent sogar First-Class-Passagiere. Selbst ein Pilot ist nach einem Flug aus den USA wegen einer Thrombose kollabiert.

überreicht durch: Holger Lynen, Gesundheitstrainer, Hermeskeiler Straße 22, 50935 Köln, Tel: 0221-484-7022, www.besserdrauf.de

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