KHK-Risiko durch
trans-Fettsäuren bestätigt
BILTHOVEN (run). Wer
Fette mit einem hohen Anteil an trans-Fettsäuren
verzehrt, erhöht damit sein Risiko für eine
koronare Herzkrankheit. Das hat jetzt eine
prospektive niederländische Studie bestätigt.
Schon seit einigen Jahren
gibt es Hinweise aus Interventionsstudien, daß
trans-Fettsäuren, die etwa bei der Härtung von
Ölen zur Speisefett-Herstellung entstehen, den
Fettstoffwechsel negativ beeinflussen. Unklar war
aber der konkrete Effekt auf die Gesundheit.
Niederländische Wissenschaftler haben nun über
zehn Jahre das Ernährungsverhalten von 667
Patienten im Alter von 64 bis 84 Jahren verfolgt,
die zu Studienbeginn alle keine Herzerkrankung
hatten (Lancet 357, 2001, 746).
Bei der Auswertung wurde
deutlich, daß Patienten, die zu Studienbeginn
besonders viel trans-Fettsäuren konsumierten
hatten, häufiger eine KHK bekamen als solche mit
geringem Verzehr - auch wenn Risikofaktoren wie
Alter, Gewicht oder andere Nahrungsfaktoren
berücksichtigt wurden. Ein Unterschied von zwei
Prozent mehr beim Anteil an trans-Fettsäuren am
Energiehaushalt ging zum Beispiel mit einem um 30
Prozent erhöhten KHK-Risiko einher.
Die Wissenschaftler fanden
keinen Unterschied für das KHK-Risiko zwischen
trans-Fettsäuren aus Industrieprodukten oder
natürlichen trans-Fettsäuren aus Kuhmilch.
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