Ärzte Zeitung, 10.04.2000

Krebsvorsorge / Ernährung

Fünfmal am Tag sollte Gemüse und Obst auf den Tisch

Berlin (Nic). Etwa 30 Prozent aller Krebserkrankungen könnten durch adäquate Ernährung und Minderung krankheitsförndernder Noxen wie Rauchen verhindert werden. Voraussetzung ist, daß eine gemischte Ernährung mit viel Gemüse bevorzugt wird.

Besonders viel Obst und Gemüse sollte täglich auf den Tisch kommen. Wichtig ist die Versorgung mit Carotinoiden, Vitamin A, C, D, E und Spurenelementen, speziell mit Selen. Das vielfach noch vor Jahren verteufelte rote Fleisch könne in Maßen genauso genossen werden wie Fette oder Wein. Das hat Professor Hans Konrad Biesalski von der Universität Stuttgart-Hohenheim auf dem 24. Deutschen Krebskongreß gesagt. Er plädierte für die einfache und mühelos für jedermann anwendbare Regel "5 am Tag". Das heißt: Fünfmal täglich sollte eine Portion Obst oder Gemüse gegessen werden oder auch als Saft getrunken werden.

Vieles deutet darauf hin, daß Ernährung ein wichtiger Ko-Faktor bei der Entstehung von Krebs ist. Hormonabhängigen Tumoren wie Mamma- und Prostata-Karzinomen läßt sich durch entsprechende Ernährung gezielt vorbeugen.

Professor Thomas Ebert und Dr. Bernd Kleine-Gunk von der Euromed-Klinik in Nürnberg sprachen sich für die Empfehlungen des NCP (Nutrition Cancer Prevention) - Programms Februar 2000 aus, die Abbau von Übergewicht, Ernährung mit mehrfach ungesättigten pflanzlichen Fettsäuren, Zufuhr antioxidativer Substanzen (Obst/Gemüse) und Zufuhr von Carotinoiden, Flavonoiden und phytoöstrogenhaltigen Produkten wie Soja fordert.

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Quelltext am 27.05.2000 originalgetreu entnommen von http://www.aerztezeitung.de/de/neu/20000410/066a1004.htm