21.06.2001

Tomaten und Zwiebeln gegen Umweltgifte

Sekundäre Pflanzenstoffe inaktivieren Kanzerogene

KÖLN (bwa). Außer Radikalfängern wie Vitamin C und E sind auch sekundäre Pflanzenstoffe sehr wichtig, um Schädigungen durch Umweltgifte zu verhindern.

Dies berichtete Dr. Michaela Döll vom Naturwissenschaftlichen Technikum in Landau. Während Umweltgifte aufgenommen werden, aktivieren sie das körpereigene Redoxsystem. Dabei entstehen freie Sauerstoffradikale und Radikalvorstufen. Diese können ausgesprochen reaktionsfreudig und hochgradig zelltoxisch sein. Durch die vermehrte Gabe von Antioxidantien würden die Radikale inaktiviert. Dadurch böten sie einen effizienten Zellschutz, so Döll beim Kongreß für Orthomolekulare Medizin in Köln.

"Besonders die Vitamine C, E, B6, das Coenzym Q10, die Mineralstoffe Selen, Zink und Kalzium seien als Radikalfänger besonders geeignet. Die besondere Bedeutung von Zink bestehe darin, daß es die Aufnahme von Schwermetallen im Körper mindere. Kalzium verdränge Kadmium in der Konkurrenz um die Resorption im Körper. Seit einigen Jahren werden auch die entgiftenden Eigenschaften von sekundären Pflanzenstoffen diskutiert. Einige sind wertvoll als Radikalfänger, wie Lycopin aus Tomaten, Activin in Traubenkernen, Flavonoide wie Resveratol im Rotwein und Quercetin in Zwiebeln sowie Epigallocatechin in grünem Tee. "Andere besitzen ausgesprochene detoxifizierende Eigenschaften", so die Pharmazeutin. "Denn sie wirken Schäden durch krebsfördernde Umweltgifte entgegen." Einige Umweltgifte kommen als Präkanzerogen in den Körper und werden sekundär zu echten Kanzerogenen umgewandelt.

Einige sekundäre Pflanzenstoffe haben nun die Fähigkeit, über die Aktivierung von Enzymen die Kanzerogene wieder zu deaktivieren. Da man sekundäre Pflanzenstoffe nicht synthetisch gewinnen kann, spreche damit alles für eine gemüse- und obstreiche Ernährung, so Döll.

überreicht durch: Holger Lynen, Gesundheitstrainer, Hermeskeiler Straße 22, 50935 Köln, Tel: 0221-484-7022, www.besserdrauf.de

zurück

Copyright © Ärzte Zeitung